Schadhafte Gummifugen im Teakdeck?
Im Laufe der Jahre altern die Gummifugen.Teilweise wird das Gummi hart und spröde
(z. B. Sikaflex) und reißt von selbst von den Fugenflanken ab, wobei dieser Prozess oft unten in der Fuge beginnt; Stichwort „Dreiflankenhaftung“. Hierbei entstehen unten in der Fuge, wo die Holzleisten zusammenstoßen, eine große Spannung: Das Gummi ist geschrumpft, klebt aber noch unten in der Fuge, wird also fixiert. Somit geht die gesamte Spannung des Gummis über den Spalt zwischen den Leisten, und das Gummi reißt gegenüber, am Holz ohne „Nase“, ab. Und wenn dieser Anfang erst mal gemacht ist, geht der Riss im Laufe der Zeit weiter hoch, bis er oben ankommt. (Bild 2, Punkt 1)
Bei dem weicheren Silicon (meist bei Nord-Yachten wie z. B. HR oder Najad) ist das anders: das Gummi bleibt qualitativ super, nutzt sich aber nicht ab (z.B. Sealine 100), nur das Teak wird dünner. Sobald man nun auf die hochstehenden Gummifugen tritt, besteht die Gefahr, dass man das Gummi von den Fugenflanken abreißt (Bild 2, Punkt 2). Die Folge: Wasser zieht in die Risse, und man weiß nicht, wohin. Das kann zu unerklärlichen Leckagen führen, wenn das Wasser unter dem Teak einen Kanal findet (direkt verlegtes Stabdeck), oder zu Ablösungen einzelner Teakstäbe bis hin zu großflächigen Ablösungen im m²-Bereich (bei Plattendecks auf Sperrholzträger).
Ist alles nicht witzig!
Da hilft dann nur, die gesamten Fugen herauszunehmen, ggf. für eine längere Haltbarkeit auch gleich zu vertiefen, und alle Fugen mit aktuellem, beständigen Material wieder neu zu vergießen. Wenn man das Problem rechtzeitig erkennt, reicht es bei den Silikonfugen schon, diese abzuschneiden, so dass sie wieder mit dem Deck bündig sind.
Und frei nach dem Motto „wo wir schon mal dabei sind“ dann das Deck auch gleich abzuschleifen. Denn: Wussten Sie, dass ein geschliffenes Deck länger hält?
Achten Sie mal darauf: Die schwarzen Verfärbungen sind immer in den tiefen Rillen des Holzes!
In diesen Vertiefungen sammelt sich Staub, welcher zusammen mit Regenwasser eine tolle Lebensgrundlage für Mikroben und Pilze bietet. Deren Job wiederum ist es, das Holz aufzuessen. Wenn man nun durch schleifen bis lediglich kurz vor dem tiefen Grund dieser Rillen diesen Mechanismus aufhält, ohne dass man das schwächste Glied der Kette (die tiefe Rille) weiter schwächt, schwemmt der Staub leichter weg/ist leichter entfernbar, und man hat dadurch ein Plus an Haltbarkeit. Ob man das eher in Stunden oder in Jahren messen kann, sei dahingestellt; jedenfalls schadet es nicht. Und außerdem sieht es einfach schöner aus!
Jetzt das Besondere: Wir haben ein Verfahren entwickelt, bei dem wir die ursprüngliche Fugenbreite nicht verändern! Das bedeutet, dass die Fugen in der gleichen Optik bleiben, wie sie einmal gebaut wurden. Bedenken Sie: Wenn bei einer Fugenreparatur von 4 mm auf 5 mm verbreitert wird, sind das 25 % mehr. So etwas fällt schon ins Auge! Abgesehen davon, dass diese gleichen 5 mm auch bei allen Rundungen und Leistenenden neu angelegt werden müssten, was aber sehr schwierig gleichmäßig hinzubekommen ist.
Das alles entfällt bei unserer Methode. Das Deck bekommt wieder die gleiche Optik, die es hatte, als es neu war.
Gerne erörtern wir in einem Erstgespräch, auch bei ihnen an Bord, das Problem und die Lösung. Die Durchführung der Arbeiten erledigen wir dann in unserer Werfthalle. Falls das nicht möglich ist oder sich nicht lohnt, kommen wir auf ihren Wunsch auch in ihr Winterlager. Ob und in welchem Umfang sie Arbeitsschritte selbst erledigen möchten, können wir im Vorfeld besprechen.
Hier nun einmal ein paar Zahlen:
Für die Arbeiten werden 840,- €/m² fällig. Die Komplettsanierung enthält:
Deck vorschleifen, Gummifugen herausnehmen und Fugen vertiefen, Nähte neu vergießen, Deck feinschleifen, Proppen ersetzen, Beschläge, Lüfter und ähnliches ab- und anbauen (alles, was man abbauen kann, ohne in die Yacht zu müssen).
Hinzu kommen dann noch:
Die Yacht rundum einrüsten: pauschal 350,- € (falls Sie kein eigenes Gerüst stellen wollen/können), und ggf. Anfahrt und Übernachtung.
Weiterhin z.B. Abdichtung von Leckagen und damit verbundenem Mehraufwand.